Das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) regelt das Einspeisen von regenerativem Strom in die öffentlichen Stromnetze. Die Fördervergütungen und Regeln des EEG gelten für jede Photovoltaik-Anlage (PV) mit Netzanschluss. Die EEG-Neufassung gilt seit Januar 2023.
Höhere Einspeisevergütung
Für alle Anlagen, die vom 30. Juni 2022 bis 31. Januar 2024 in Betrieb gehen oder gegangen sind, gelten neue und höhere Vergütungen für den eingespeisten Solarstrom. Sie gelten für das Jahr der Inbetriebnahme und die 20 folgenden Jahre. Es wird unterschieden zwischen Volleinspeise- und Eigenversorgungsanlagen.
Anlagen mit Eigenversorgung
Der erzeugte Strom wird selbst verbraucht und nur den Überschuss wird ins öffentliche Netz eingespeist.
Anlagen mit Volleinspeisung
Der erzeugte Strom wird vollständig ins öffentliche Netz einspeist. Volleinspeiser erhalten zwar einen höheren Vergütungssatz als Eigenversorger, sparen dafür aber kein Geld bei der Stromrechnung.
Umsatzsteuer bei Photovoltaik-Anlagen
Bei Installation einer PV-Anlage ab dem 1. Januar 2023 entfällt auf Kauf, Lieferung und Installation die Umsatzsteuer (19 Prozent des Gesamtpreises). Das gilt auch für Anlagenkomponenten wie Wechselrichter, Stromspeicher oder Module.
Ertragssteuer bei Photovoltaik-Anlagen
Gewinne die aus der Einspeisung des Stroms erfolgten, mussten Betreiber von PV-Anlagen bislang versteuern. Das hat sich geändert. Die Ertragssteuer entfällt bei PV-Anlagen auf Einfamilienhäusern bis zu einer Größe von 30 kWp, bei Mehrfamilienhäusern mit einer maximalen Anlagengröße von 15 kWp pro Wohneinheit.
Aufhebung der Leistungsbegrenzung
Um das Stromnetz vor Überlastung zu schützen, waren Anlagenbetreiber bislang verpflichtet, die Einspeiseleistung ihrer PV-Anlage auf 70 Prozent zu drosseln. Für neue Anlagen, die seit dem 1. Januar 2023 in Betrieb gehen, wurde diese Regel abgeschafft. Es darf die gesamte Strommenge ins öffentliche Netz eingespeist werden.
Den Photovoltaik Fragebogen zu Ihrer PV-Anlage können Sie hier downloaden.